Emden erhält integriertes ITCS und Fahrgeldmanagementsystem von INIT

Emden erhält integriertes ITCS und Fahrgeldmanagementsystem von INIT

Die Stadtverkehr Emden GmbH hat beschlossen, im Zuge eines Betreiberwechsels Anfang Januar 2017 ein neues Intermodal Transport Control System (ITCS) in Betrieb zu nehmen. Die Auftragsvergabe an INIT erfolgte bereits im Februar dieses Jahres, insgesamt soll die Realisierungszeit des Projekts 10 Monate betragen.

Komplexe Hardware

INIT wird in Emden, der größten Stadt Ostfrieslands, 23 Busse des neuen Betreibers mit dem modernen Bordrechner mit integriertem Fahrscheindrucker EVENDpc2 ausrüsten. Technische Neuerungen des EVENDpc2 sind beispielweise das 10,1" große Fahrerdisplay und das Betriebssystem Windows Embedded.

Der EVENDpc2 steuert die im Fahrzeug vorhandenen IBIS-Wagenbusgeräte an. Das bestehende System der LSA-Beeinflussung wird fahrzeugseitig durch das Sendemodul MONAtsp2 weitergeführt. Damit können Busse an Ampeln Vorrang vor dem Individualverkehr anfordern, sodass sich die Standzeiten und damit die Umlaufzeiten verkürzen. Und die Fahrgäste freuen sich über kürzere Fahrzeiten und eine ruhigere Fahrweise. Zudem stellt INIT der Stadtverkehr Emden GmbH für die vorhandenen Vorverkaufsstellen vier EVENDpc2 zur Verfügung.

Effiziente Ticketinglösung

Im Bereich des E-Ticketings wird INIT das bestehende Magnetkartensystem durch ein E-Ticketing- System auf Basis von DESfire Karten mit einer berührungslosen Kartentechnik ersetzen. DESfire Karten bieten die nötige Sicherheit und ermöglichen gleichzeitig schnelle Schreib- und Lesevorgänge. Der Stadtverkehr Emden setzt damit auf ein INIT-System, das sich bereits in vielen Projekten weltweit bewährt hat. Vergleichbare Lösungen sind bereits seit Jahren in Großbritannien, den USA und Australien erfolgreich im Einsatz.

Die Stadtverkehr Emden GmbH sieht in der Einführung des E-Ticketing-Systems die Möglichkeit, den Fahrgästen des ÖPNV und den Kunden der Stadtwerke Emden GmbH als Energieversorgungsunternehmen künftig eine gemeinsame Kundenkarte anbieten zu können. Diese Karte gilt nicht nur als elektronisches Ticket im Bus, sondern kann beispielsweise später auch zum Bezahlen im städtischen Parkhaus und als Eintrittskarte für Bäder und Museen genutzt werden.

Als Vertriebshintergrundsystem wird MOBILEvario zukünftig alle Prozesse des Fahrscheinvertriebs und der Pflege der Kundendaten übernehmen. Dies schließt die Tarifpflege mit Erstellung von Fahrscheinlayouts und die Abrechnungen mit ein.

Gut informierte Fahrgäste

Zur Verbesserung der Fahrgastinformation rüstet INIT die Fahrzeuge mit dem Fahrgastdisplay PIDvisio aus. Auf der PIDvisio werden den Fahrgästen die nächsten Haltestellen angezeigt. Gleichzeitig bietet sie aber auch die Möglichkeit, zusätzliche Informationen zu Anschlüssen oder betrieblichen Meldungen anzuzeigen.

Eine akustische Fahrgastinformation erfolgt über den EVENDpc2 und das INIT Verstärkermodul PAmobil. Das dynamische Fahrgastinformationssystem MOBILE-STOPinfo übermittelt Echtzeitinformationen über die VDV-Standardschnittstellen VDV 453 und VDV 454 an bestehende Auskunftssysteme und an die regionale Datendrehscheibe.

Bester Service auch in den Abendstunden

Die Daten- und Sprachkommunikation basiert auf dem öffentlichen Mobilfunk. Sprechfunk wird vorerst über GSM als normales Telefongespräch realisiert, kann aber später auf ein Voice over Cellular (VoC) System erweitert werden, das dann auch Funktionen wie Gruppenrufe bietet.

Bei der Einführung des MOBILE-ITCS legt die Stadtverkehr Emden GmbH besonderen Wert auf die Steuerung des Bedarfs- und Anrufsammeltaxenverkehrs. In den Abendstunden und am Wochenende ist geplant, den Fahrbetrieb fahrgastfreundlich und kostenoptimiert mit Kleinbussen durchzuführen. Der Bedarfslinienverkehr soll zukünftig von einem ITCS Arbeitsplatz in der Leitstelle geplant und koordiniert werden. Taxis, die die Stadtbusse in dieser Zeit unterstützen, werden im Rahmen des Projekts mit Handverkaufsgeräten, sogenannten „Mobilen Terminals“ ausgerüstet. Die von den Taxiunternehmen erbrachten Fahrleistungen können über das Auswertungs- und Statistiksystem MOBILEstatistics ermittelt und kilometergenau abgerechnet werden.

Abgerundet wird das Projekt durch eine Anbindung an das bereits bestehende Planungssystem zum Import der Fahrplandaten.

Kontakt

Jens Reinwald

Key Account Manager
INIT GmbH
Deutschland