Bei iQMobility handelt es sich um ein vom schwedischen Staat gefördertes Projekt unter der Leitung des schwedischen Fahrzeugherstellers Scania, der zur Volkswagengruppe gehört. Das Projekt beschäftigt sich mit der Untersuchung der spezifischen Anforderungen des öffentlichen Nahverkehrs bezüglich autonom fahrender Busflotten. Ziel ist es zu ermitteln, welche Informationen zwischen einzelnen Komponenten und Systemen ausgetauscht werden und welche technischen Spezifikationen diese erfüllen müssen. Es gilt, nicht nur bei den Bussen die Fertigkeit des Fahrens zu entwickeln, sondern auch ihre Einbindung in ein Leitsystem und andere im ÖPNV erforderliche IT-Lösungen zu ermöglichen. Nur wenn dies gelingt, können autonom fahrende Linienbusse im ÖPNV wirklich zum Einsatz kommen. Nach langer Evaluierung entschied sich Scania für INIT, den weltweit führenden Anbieter integrierter Telematiksysteme, als Partner für die Einbindung von autonomen Bussen in bestehende ÖPNV Strukturen.
Anders Ställberg, Project Manager for City Automation bei Scania, erläutert: „Wir bei Scania arbeiten an der Entwicklung autonomer Transportsysteme, die autonome Fahrzeuge in ihren Kontext setzen. Nicht die Fahrzeuge selbst stellen die Lösung dar, sondern die Art und Weise, wie sie genutzt und in ein ÖPNV-Gesamtsystem eingebunden werden. Um die Herausforderungen, die sich bei der Einführung autonomer Fahrzeuge im Öffentlichen Personennahverkehr stellen, vollständig verstehen zu können, benötigten wir aber einen starken Partner. Den haben wir in INIT gefunden. Wir müssen lernen zu verstehen, wie sich unsere cloud-basierte intelligente Steuerumgebung und unsere Fahrzeuge mit einem zeitgemäßen ÖPNV-Leitsystem integrieren lassen, damit alle Komponenten gemeinsam die Anforderungen der Kunden erfüllen können.“
Das primäre Ergebnis des Projektes soll die Entwicklung eines prototypischen Transportsystems für den automatisierten städtischen ÖPNV sein. Drei Bereiche stehen dabei im Fokus: Planung, Steuerung und Depotmanagement. Daraus ergeben sich folgende zu untersuchende Fragestellungen: Welche für den autonomen Betrieb zusätzlich erforderlichen Informationen müssen in ÖPNV-Planungssysteme aufgenommen werden? Wie können Fahrpläne und dispositive Maßnahmen des Intermodal Transport Control Systems (ITCS) in konkrete Fahranweisungen übersetzt werden, welche die Steuereinheiten der Fahrzeuge korrekt interpretieren? Welche Erweiterungen oder Anbindungen an Planungs- oder Leitsysteme sind in einem Depotmanagementsystem erforderlich, damit es das autonome Fahren unterstützen kann?