Bei Transport for London (TfL) steht der Nachweis der Interoperabilität verschiedener Betriebsdurchführungssysteme durch den Einsatz von Standardschnittstellen im Fokus. Konkret geplant ist hierbei die Übergabe der Planungsdaten an ein Betriebsleitsystem auf Basis des europäischen Standards für Planungsdaten NeTEx. Das Betriebsleitsystem soll wiederum die Datenversorgung der Fahrzeugbordrechner mittels standardisierter Schnittstellen übernehmen. Während des Betriebs tauschen dann die Bordrechner über eine im Rahmen des Projekts zu standardisierende Funkschnittstelle mit dem Betriebsleitsystem aktuelle Informationen (z. B. Standortinformationen) aus. Das Betriebsleitsystem soll wiederum die entsprechenden Echtzeitdaten auf Basis des SIRI-Standards an weitere Backend-Systeme kommunizieren.
An der konkreten Umsetzung dieses Vorgehens sind neben INIT vier weitere Hersteller von Bordrechnern und Betriebsleitsystemen beteiligt.
Im Rahmen der bisherigen Arbeiten am Projekt wurden verschiedene Probleme identifiziert, welche dem Grundanliegen „Interoperabilität durch den Einsatz internationaler Standards“ entgegenstehen. So wurde beispielsweise bei der Erstellung des NeTEx-Standards so vielen Besonderheiten Rechnung getragen, dass der Standard zu viele Freiheitsgrade aufweist. Dadurch kann nicht sichergestellt werden, dass die Kommunikationspartner bei Verwendung des Standards einander auch wirklich „verstehen“. Um dem entgegenzuwirken, erarbeitet das Forscherteam aktuell länderspezifische Profile, um zumindest auf nationaler Ebene einen Datenaustausch gewährleisten zu können.